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von Manuel Glüheisen


Schreckliches Spiel der politischen Mächte,
Inkarnation des Alptraums,
aber höllische Realität.

Kein Ziel, keine Richtung
Einzige Hoffnung: ehrenvoller Tod
- Zukunft für jeden Zweiten

Soldaten –
Nicht die Täter,
nur die Opfer,
gefangen im Wahnsinn,
Marionetten im grausamen Theater
Im kranken Belang eines Staatsoberhaupts
Vom Wohlstandsbauch in Sicherheit gewogen

In eine Uniform gezwängt
Wird jede Menschlichkeit verdrängt
Gekleidet mit den Zeichen der Unmenschlichkeit
Jedes Erbarmen und jedes normale Leben in die Ewigkeit verbannt

Menschen
Opfern sich für
Menschen
auf und töten dafür
Menschen
die sie nicht mal kennen
die Ihnen nie etwas getan haben
deren Familien man ins größte vorstellbare Unglück stößt

Gewollter Lohn:
Rückkehr in die Heimat, in die Menschlichkeit
Bezahlung:
Bombenhagel, verkrampfte Gesichter, tote Menschen
Verkörperung der Gewalt, des Hasses, der Gnadenlosigkeit

Hölle auf Erden

Sinn?
Erhalten der Menschlichkeit, der Rechte?
Kann denn Menschlichkeit ohne Menschen bestehen?
Eine Bombe fällt und das Bild wird schwarz…für immer!


Anmerkung des Autors


Ein Gedicht, dass sich mit der Thematik „Krieg“ beschäftigt. Wieder eine Antwort darauf, ob Frieden auch heilig ist, wenn es einen „heiligen Krieg“ gibt. Inspiriert durch den ergreifenden Kriegsfilm „Der Soldat James Ryan“ soll dieses Gedicht die absolute Sinnlosigkeit der Unmenschlichkeit noch einmal verdeutlichen. Kaum zu fassen, dass es so was auf Erden gibt.